












Geschichte mongolischer Jurten
Ausführliche Informationen und Fakten zu mongolischen Jurten finden Sie auf Wikipedia.
Gesellschaftliche, traditionelle und rein praktische Gegebenheiten haben das Zusammenleben, Sitten und Gebräuche in einer Jurte geprägt. Viele der Regeln bestehen auch heute noch und werden in der Mongolei stets eingehalten.
Das Dach einer Jurte steht für den Himmel. Der schmale Sonnenstrahl, der durch die Rauchöffnung in die Jurte fällt, bewegt sich im Uhrzeigersinn und zeigt den Bewohnern die Uhrzeit an. Um das Gleichgewicht nicht zu stören, sollten sich die Bewohner auch nur im Uhrzeigersinn durch die Jurte bewegen.
Die Tür einer Jurte wird traditionell immer nach Süden ausgerichtet. Eine Jurte wird immer mit dem rechten Fuß zuerst betreten, dabei wird die Türschwelle nicht betreten und auch nicht in der Tür verweilt, da dies die Jurtengeister verärgern könnte.
Hinten an der Nordseite, ist der bedeutendste Platz im Zelt. Dort wird das Totem aufgestellt und Opfergaben für die Geister erbracht. An diesem besonderen Platz sitzen die Stammesältesten und Ehrengäste.
Die rechte Seite einer Jurte (der Westen) gilt als die männliche. Dort werden die typisch männlichen Gebrauchsgegenstände wie Waffen und Werkzeuge verwahrt. Auf dieser Seite sitzen und schlafen nur die Männer.
Die linke Seite einer Jurte (der Osten) gilt als die weibliche, auf der Küchengeräte, Kinderbetten und andere typisch weibliche Gegenstände aufbewahrt werden.
In der Mitte einer Jurte befindet sich die Feuerstelle oder der Ofen. Dieses Zentrum ist der heiligste Platz, dem Respekt entgegengebracht wird. So sollten die Bewohner Ihre Füße nie dem Jurtenfeuer entgegenstrecken.
Schöne Benimm-Regeln sind auch, dass immer ein kleines Gastgeschenk mitgebracht wird und jeder Besucher in der Lage sein sollte, ein Lied vorzusingen – das trug zu ein bisschen Abwechslung im harten Nomaden-Alltag bei und würde sicherlich auch heutzutage eine heimelige Stimmung schaffen.